Costa Rica erhält den Umweltpreis der UNO

Autor: Sonja Bart

Artikelbild Von Simon Dannhauer / Shutterstock.com
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Zu einer Weltpremiere ist es bei der jährlichen Verleihung des Umweltpreises der Vereinten Nationen gekommen: Costa Rica erhält den Preis!

Der Preis für den Kampf gegen den Klimawandel ist dieses Jahr an den Staat Costa Rica und dessen politische Führung gegangen. UNEP Chefin Inger Andersen bezeichnete Costa Rica als „Pionier beim Schutz des Friedens und der Natur, und ein Vorbild für die Region und die Welt“.

Wie hat Costa Rica das geschafft?

Costa Rica ist seit Jahrzehnten intensiv bemüht, aktive Maßnahmen gegen den Klimawandel zu setzen und frühere Fehler wiedergutzumachen. So wurde die massive Abholzung, die in Costa Rica seit Jahrzehnten betrieben wurde, weitestgehend rückgängig gemacht, sodass heute wieder 50% des Landes bewaldet sind.

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Zudem bezieht das Land 98% seines gesamten Energieverbauches aus erneuerbaren Quellen, mit dem Plan, dass das Land bis 2050 vollständig CO2 neutral sein soll. Zum Vergleich Deutschland bezieht lediglich 1/3 seines gesamten Stromverbrauches aus erneuerbaren Energien. Zudem brach Costa Rica 2017 den Rekord, als es 300 Tage den gesamten Verbrauch lediglich mit erneuerbaren Energien abdecken konnte.

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Bemerkenswert ist, dass der Preis dieses Jahr erstmals an eine gesamte Nation und vor allem an dessen politische Führung im Kollektiv geht.
In der Vergangenheit waren oftmals Organisationen oder einzelne politische Persönlichkeiten für ihren Kampf gegen den Klimawandel ausgezeichnet worden.

Zeitgleich zur Verleihung des Preises an Costa Rica findet in New York am Samstag der erste UNO-Jugendklimagipfel statt, in dem konkrete Pläne ausgearbeitet werden sollen, um den Klimawandel aufzuhalten. An dem Gipfel wird auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg teilnehmen und Vorschläge, sowie Forderungen, für den Klimagipfel der UNO Vollversammlung ausarbeiten, welche zwei Tage später stattfindet.

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Auch die Europäische Union möchte ihre bisherige Rolle im Kampf gegen Umweltkrise stärken.

Dazu haben sich die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten letzten Freitag auf einem Treffen in Brüssel geeinigt, dies soll insbesondere auf Transportebene geschehen.

Das erklärte Ziel der EU lautet nunmehr: Klimaneutralität bis 2050, dies beinhaltet die aktive Reduktion der Treibhausgase und Förderung von nachhaltigen Technologien.
Die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, sieht für die EU eine globale Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz, und durch Schaffung der Klimaneutralität, eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der EU, und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Die deutsche Regierung hat nach einem Sitzungsmarathon ein Maßnahmenbündel zur Einhaltung der bis 2030 gesetzten Klimaziele beschlossen, dessen Kernelemente Investitionen in den Klimaschutz, Einführung eines nationalen Emissionshandels für Verkehr und Gebäude und die jährliche Überprüfung der Klimaziele eines dafür eingerichteten Expertenrates sind.
Die Beschlüsse haben allerdings auch für viel Kritik gesorgt, da sie den meisten Experten und Aktivisten nicht weit genug gehen und der Bundesregierung Symbolpolitik vorwerfen.

Festzuhalten ist, dass Costa Rica für den Rest der Welt ein Vorbild darstellt und zeigt, dass sich ein Land und dessen politische Führung aktiv um den Klimaschutz bemühen, und dabei Erfolge feiern kann, und europäische Länder sich zumeist in Symbolpolitik verstricken.

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Autor: Alexander Herberstein / Artikelbild Von Simon Dannhauer / Shutterstock.com


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