Faktencheck: Mojib Latifs Aussage über Winter und Klimawandel
Kontext der Aussage von Mojib Latif
Die Behauptung
Im Jahr 2000 sagte Mojib Latif voraus, dass es in unseren Breiten keine Winter mit starkem Frost und viel Schnee mehr geben wird. Diese Aussage wurde oft im Kontext der Diskussion über den Klimawandel zitiert.
Unser Fazit
Latif wurde falsch zitiert. Seine Prognose bezog sich auf den Zeitraum 2050 bis 2100 und unter der Annahme, dass keine Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden.
In den sozialen Medien und Diskussionen zum Klimawandel wird oft eine Aussage von Mojib Latif aus dem Jahr 2000 zitiert, die im Spiegel veröffentlicht wurde.
Die Aussage lautete: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“
Korrektur der Aussage von Mojib Latif
Behauptung: Mojib Latif soll im Jahr 2000 im “Spiegel” vorhergesagt haben, dass es in Mitteleuropa bald keine Winter mit Eis und Schnee mehr geben würde.
Unser Urteil: Falsch interpretiert. Mojib Latif stellte klar, dass der Spiegel ihn damals falsch zitiert habe. Seine Prognose bezog sich auf die Zeitspanne zwischen 2050 und 2100 und war abhängig davon, ob Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden.
Latifs Stellungnahme zu seiner Prognose
Fakt: In einem Interview mit „Zeit Online“ im Jahr 2012 erläuterte Latif, dass seine damalige Aussage falsch wiedergegeben wurde und sich auf einen langfristigeren Zeitraum und unter der Bedingung fehlender Klimaschutzmaßnahmen bezog. (Quelle: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-02/mojib-latif-klimaskepsis-interview/komplettansicht)
Was bedeutet das nun alles?
Die ursprüngliche Aussage von Mojib Latif, die im Jahr 2000 im Spiegel veröffentlicht wurde und besagte, dass „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“, wurde falsch interpretiert oder falsch zitiert. Latifs Klarstellung in einem späteren Interview mit „Zeit Online“ im Jahr 2012 gibt zu verstehen, dass:
- Falsche Wiedergabe seiner Worte: Latif behauptet, dass seine Worte im Spiegel falsch wiedergegeben wurden. Er stellte klar, dass er nicht sagte, dass es bald keine Winter mit Eis und Schnee mehr geben würde.
- Langfristiger Zeitrahmen: Seine Prognose bezog sich auf einen viel längeren Zeitraum – nämlich zwischen den Jahren 2050 und 2100. Das bedeutet, dass seine Vorhersagen sich auf klimatische Veränderungen beziehen, die erst in einigen Jahrzehnten spürbar werden könnten.
- Bedingung der fehlenden Klimaschutzmaßnahmen: Latifs Prognose basierte auf dem Szenario, dass keine effektiven Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden. Das heißt, seine Vorhersage über die Veränderung von Wintern berücksichtigte die Möglichkeit, dass ohne Klimaschutzmaßnahmen signifikante Veränderungen im Klima und somit auch in den Wetterphänomenen wie Winter auftreten können.
Zusammenfassend bedeutet Latifs Klarstellung, dass seine Aussage über die Zukunft der Winter in unseren Breiten nicht als unmittelbare Vorhersage für die nächsten Jahre, sondern als langfristige Prognose unter bestimmten Umständen zu verstehen ist. Dies unterstreicht die Bedeutung des Klimaschutzes und der Notwendigkeit, umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um potenziell drastische Veränderungen des Klimas in der Zukunft zu vermeiden oder abzumildern.
Fazit: Fehlinterpretation und Kontext sind entscheidend
Die oft zitierte Aussage von Mojib Latif wurde aus dem Kontext gerissen und falsch interpretiert. Latifs tatsächliche Prognose bezog sich auf einen längeren Zeitraum und war abhängig von der Entwicklung des Klimaschutzes. Es ist wichtig, solche Zitate im richtigen Kontext zu sehen und deren tatsächliche Bedeutung zu verstehen.
Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Erkunden Sie auch unser umfangreiches Medienbildungsangebot.
Das könnte Sie auch interessieren:
Klimawandel-Mythen: Ein Faktencheck
Faktencheck: Klimaeinfluss des Ukraine-Kriegs
Mythos oder Fakt: Sind Windkraftanlagen Verursacher von Trockenheit und Erderwärmung?
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurden vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)