Studie zeigt: Flaschenwasser enthält noch mehr Mikroplastik als bisher angenommen

Neue Erkenntnisse zur Belastung von Wasser aus Plastikflaschen

Autor: Sonja Bart

Das Thema Mikroplastik gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn die winzigen Partikel sind mittlerweile fast überall in unserer Umwelt nachweisbar – von Spinnennetzen bis hin zu Plazenten. Besonders beunruhigend sind die aktuellen Ergebnisse einer Studie aus den USA, die zeigen, dass Wasser aus Plastikflaschen deutlich stärker mit Mikroplastik belastet ist als bisher angenommen.

Mikroplastik ist allgegenwärtig

Mikroplastik, das meist durch den Zerfall größerer Kunststoffteile entsteht, ist allgegenwärtig. Es verteilt sich durch Wind und Wetter auf der ganzen Welt und gelangt so in unsere Atemluft und Nahrungsketten. Schätzungen zufolge nimmt ein Mensch pro Woche bis zu 5 Gramm Mikroplastik auf – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.

Bedeutung für Verbraucher

Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist vor allem relevant, wie Mikroplastik über Lebensmittel in den menschlichen Körper gelangen kann. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf in Plastik verpackten Lebensmitteln, wie zum Beispiel Wasser in Plastikflaschen, da hier ein direkter Übergang der Kunststoffpartikel möglich ist.

Ergebnisse der Studie der University of Columbia

Die Studie der University of Columbia unter der Leitung von Naixin Qian markiert einen Wendepunkt im Verständnis der Mikroplastik-Belastung in abgefülltem Wasser. Die Forscher stellten fest, dass ein Liter Wasser durchschnittlich 240.000 Plastikfragmente enthält – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Schätzungen. Die meisten dieser Fragmente sind Nanoplastik, also kleiner als 0,001 Millimeter. Untersucht wurden drei in den USA verbreitete Wassermarken, wobei vor allem PET, aber auch andere Kunststoffe wie Polyamid und Polystyrol gefunden wurden.

ÖKO-TEST Ergebnisse 2020

Diese Ergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse von ÖKO-TEST aus dem Jahr 2020. Damals wurden rund 70 Mineralwässer auf antimonhaltige Partikel untersucht, die als Indikator für PET-Mikroplastik dienen. In 44 Prozent der getesteten Wässer aus PET-Flaschen wurden solche Partikel nachgewiesen.

Quelle: Ökotest.de

Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Sie uns und unsere Arbeit unterstützen möchten, können Sie das hier gerne tun.

Das könnte Sie auch interessieren:
Nachhaltige Verpackungslösungen in der Industrie
Jugend und Klimaaktivismus: Eine Generation kämpft für ihre Zukunft
Grüne Startups: Innovationen für eine nachhaltige Zukunft


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurden vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mehr von Greenkama