Deutlich erhöhtes Herzinfarktrisiko bei Grippe: Neue Studie zeigt alarmierende Zahlen

Die Influenza erhöht das Herzinfarktrisiko um das 17-fache. Erfahren Sie mehr über die Risiken und Präventionsmaßnahmen.

Autor: Sonja Bart

Die Grippe, medizinisch Influenza genannt, ist nicht nur eine lästige Winterkrankheit, sondern kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Eine aktuelle niederländische Studie hat ergeben, dass eine Grippeinfektion das Risiko für einen Herzinfarkt deutlich erhöht, insbesondere bei Menschen ohne Vorerkrankung des Herzens.

Erhöhtes Herzinfarkt-Risiko durch Influenza

Unter der Leitung von Annemarijn de Boer vom University Medical Center Utrecht wurde der Zusammenhang zwischen einer Grippeinfektion und einem Herzinfarkt untersucht. Das Forschungsteam analysierte die Ergebnisse von 158 777 PCR-Tests auf Influenza, die zwischen 2008 und 2019 in verschiedenen medizinischen Labors in den Niederlanden durchgeführt wurden. Von diesen Tests waren 26.221 positiv, was zu 23.405 einzelnen Grippefällen führte.

Wichtige Ergebnisse der Studie

Die Studie ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, während einer akuten Grippeinfektion einen Herzinfarkt zu erleiden, im Vergleich zu einer Kontrollperiode um das 6,16-fache erhöht war. Bei Personen ohne Vorerkrankung des Herzens stieg das Risiko sogar um den Faktor 16,6. Diese Ergebnisse verdeutlichen die potenziell schwerwiegenden Auswirkungen einer Grippeerkrankung auf das Herz-Kreislauf-System.

Unterschiede bei Menschen mit Vorerkrankungen

Interessanterweise zeigte die Studie, dass Personen, die bereits wegen einer koronaren Herzkrankheit im Krankenhaus behandelt worden waren, ein vergleichsweise geringeres Risiko hatten, während einer Grippeerkrankung einen Herzinfarkt zu erleiden. Ihr Risiko war „nur“ um den Faktor 1,43 erhöht. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass diese Patienten häufig gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, die einen gewissen Schutz bieten.

Andere virale Bedrohungen

Nicht nur die Influenza, sondern auch andere Atemwegsviren wie das Respiratory Syncytial Virus (RSV) können das Herzinfarktrisiko erhöhen. Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen gegen Virusinfektionen.

Bedeutung der Grippeimpfung

Die britische Epidemiologin Raina MacIntyre weist in ihrem Kommentar darauf hin, dass während der Grippesaison bei 10 % der Herzinfarktpatienten auch eine Influenza diagnostiziert wird. Die Grippeimpfung sollte daher nicht nur als Schutz gegen die Grippe selbst, sondern auch als Schutz gegen das Herzinfarktrisiko gesehen werden.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

FrageAntwort
Wie stark erhöht sich das Herzinfarktrisiko bei Influenza?Das Risiko erhöht sich um das 16,6-Fache bei Menschen ohne vorherige Herzprobleme.
Welche Datenbasis nutzte die niederländische Studie?Die Studie analysierte 158.777 PCR-Tests auf Influenza von 2008 bis 2019.
Wie wirkt sich eine vorherige Herzkrankheit auf das Risiko aus?Menschen mit vorheriger Herzkrankheit haben ein um den Faktor 1,43 erhöhtes Risiko.
Können andere virale Infektionen ebenfalls das Risiko erhöhen?Ja, auch Infektionen mit RSV oder anderen viralen Atemwegserkrankungen erhöhen das Risiko.
Was wird zur Reduzierung des Infarktrisikos empfohlen?Eine Influenza-Impfung wird empfohlen, um das Risiko schwerer Komplikationen zu verringern.

Fazit

Influenza ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die weitreichende Folgen für die Herzgesundheit haben kann. Die Ergebnisse der niederländischen Studie unterstreichen die Notwendigkeit, Präventionsmaßnahmen wie die Grippeimpfung ernst zu nehmen. Langfristig könnte dadurch nicht nur die Ausbreitung der Grippe, sondern auch das Risiko schwerer Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert werden. Schützen Sie sich und Ihre Gesundheit, indem Sie sich über Impfungen und andere Präventionsmaßnahmen informieren.

Quelle: der Standard

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