Black Friday: Rabenschwarz – auch für die Umwelt
Kaufrausch mit Klimakollaps? Warum Black Friday der Umwelt eine Ohrfeige verpasst
Black Friday, die jährliche Schnäppchen-Schlacht, bei der wir alle mal kurz den ökologischen Verstand über Bord werfen. In Paris rauschen täglich zweieinhalb Millionen Pakete durch die Straßen – zehnmal mehr als sonst. Und das ist nur eine Stadt. Alles, weil wir das vierte Paar Bluetooth-Kopfhörer oder den sechsten Toaster mitnehmen, schließlich „war ja so günstig!“.
Die dunkle Bilanz: CO₂, Müll und blanker Wahnsinn
Dass der Black Friday ein Fest für den Konsum ist, wissen wir alle. Aber wie sieht’s mit der Umwelt aus? Spoiler: nicht gut. Laut Studien steigt der CO₂-Ausstoß in der Black-Friday-Woche um satte 94 Prozent. Jede Lieferung, jeder unnötige Rückversand, jedes Überangebot treibt die Emissionen in die Höhe.
Und was kaufen wir? Elektronik, Kleidung, Haushaltsgeräte – allesamt Spitzenreiter der Umweltkatastrophe. Beispiel gefällig? Ein Laptop, der gerade mal zwei Kilo wiegt, schluckt in der Herstellung:
- 800 Kilo Rohstoffe,
- 240 Kilo fossile Brennstoffe,
- 1,5 Tonnen Wasser.
Wenn das nicht absurd genug ist: Die meisten dieser Schnäppchen landen nach kurzer Nutzung auf dem Müll. Statt reparieren oder länger nutzen heißt es: Neues ist geiler. Ergebnis? Elektroschrott-Berge, die so hoch wie der Eiffelturm wachsen.
Die bittere Realität hinter den Paketen
Nur in Frankreich gibt es allein am Black Friday 2,5 Millionen Pakete täglich. Und nein, das kommt nicht vom Einzelhandel – der Großteil ist Online-Handel. Die letzten Kilometer legen die Pakete dann im Lieferwagen zurück, die Straßen sind verstopft, die Luftverschmutzung explodiert. Jede „kostenlose Lieferung“ hat einen hohen Preis – den zahlt die Umwelt.
Lustig wird es, wenn man sich anschaut, wie diese Pakete oft ankommen: Falsch bestellte Größen, Produkte, die niemand wirklich braucht, oder einfach Sachen, die ein paar Tage später wieder retourniert werden. Hauptsache, mitgemacht.
Black Friday = Black Future?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Das Umweltbundesamt warnt seit Jahren vor der „Geiz ist geil“-Mentalität. Was wir brauchen, ist ein Umdenken: weniger kaufen, bewusster konsumieren, Produkte länger nutzen, wenn möglich reparieren.
Aber wer hört schon zu, wenn der 50-Zoll-Fernseher für den Preis von zwei Pizza-Menüs lockt?
Fazit: Die Umwelt kann man nicht ausverkaufen
Black Friday zeigt, wie wenig wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – für unseren Konsum, unsere Welt und die Zukunft. Stattdessen lassen wir uns von Rabatten locken wie Motten vom Licht. Dabei wäre der echte Deal, endlich nachhaltiger zu leben. Aber hey, solange der Toaster 30 Prozent günstiger ist, kann uns der Planet ja gestohlen bleiben, oder?
Quellen: Umweltbundesamt, National Geographic, Verbraucherservice Bayern, Umweltbundesamt, Deutsche Welle
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