Weiterverbreitung eines erfundenen Zitats von Anton Hofreiter
Ein erneut kursierendes erfundenes Zitat von Anton Hofreiter ist falsch. Die Behauptung wurde bereits mehrfach widerlegt.
Die Behauptung
Anton Hofreiter habe gesagt, er könne sich vorstellen, ein deutsches Kind zu muslimischen Pflegeeltern zu geben, damit es andere Werte kennenlerne.
Unser Fazit
Die Behauptung ist falsch. Das Zitat ist erfunden und wird fälschlicherweise Hofreiter zugeschrieben.
Ein alter Fake, der Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen) ein nicht existierendes Zitat zuschreibt, macht erneut die Runde in den sozialen Medien. Trotz mehrfacher Widerlegung (Mimikama hatte hier bereits berichtet) hält sich die Falschmeldung hartnäckig.
Die erneut verbreitete Behauptung über Anton Hofreiter
Seit mehreren Jahren kursiert im Internet ein angebliches Zitat von Anton Hofreiter. Demnach soll der Grünen-Politiker gesagt haben: „Ich könnte mir gut vorstellen, ein deutsches Kind in die Hände muslimischer Pflegeeltern zu geben, damit diese auch mit anderen Wertvorstellungen vertraut werden“. Dieses Sharepic wird derzeit wieder verstärkt auf Plattformen wie Facebook und Twitter verbreitet.
Bewertung
Das behauptete Zitat ist falsch. Es gibt keine Belege dafür, dass Anton Hofreiter diese Aussage getätigt hat. Verschiedene Faktenchecks haben bereits in der Vergangenheit ergeben, dass es sich um eine Erfindung handelt.
Die Fakten
Das Büro von Anton Hofreiter hat gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) klargestellt, dass es sich bei dem Zitat um eine Fälschung handelt. „Das Zitat stammt nicht von Herrn Hofreiter. Es ist frei erfunden“, bestätigte ein Sprecher.
Das falsche Zitat kursiert seit 2018 und wurde bereits damals als Falschmeldung entlarvt. Mimikama wies in einem Beitrag darauf hin, dass das Zitat von Uwe Ostertag stammt, der sich selbst als Troll bezeichnet und solche Inhalte als Satire erstellt.
In der ursprünglichen Version des Sharepics befand sich in der linken unteren Ecke der Hinweis „In Satira by Uwe Ostertag“. In der aktuellen Version fehlt dieser Hinweis, sodass der satirische Hintergrund nicht erkennbar ist und das Zitat fälschlicherweise Anton Hofreiter zugeschrieben wird.
Weiterführende Informationen
Die erneute Verbreitung solcher erfundener Zitate unterstreicht die Bedeutung von kritischem Denken und der Überprüfung von Quellen. In Zeiten von Social Media ist es einfach, manipulierte Inhalte zu erstellen und weit zu verbreiten. Solche Falschinformationen können nicht nur die Reputation von Einzelpersonen beschädigen, sondern auch das Vertrauen in politische Institutionen und den demokratischen Diskurs untergraben.
Es ist daher wichtig, die Quellen von Informationen stets zu überprüfen und sich bewusst zu sein, dass nicht alles, was im Internet kursiert, der Wahrheit entspricht. Plattformen wie „Mimikama“ bieten wertvolle Ressourcen zur Überprüfung von Informationen und können helfen, Falschmeldungen zu erkennen.
Fazit
Bei dem angeblichen Zitat von Anton Hofreiter handelt es sich um eine klare Fälschung. Es wurde bereits 2018 als solches entlarvt und wird nun ohne den satirischen Hinweis erneut verbreitet. Diese Art der Falschinformation zeigt, wie wichtig es ist, wachsam und kritisch mit Inhalten umzugehen, die in sozialen Medien geteilt werden.
Quelle: dpa
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurden vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
