„Es gibt keinen Klimawandel“ – Warum diese Lüge nicht nur dumm, sondern gefährlich ist

Wissenschaft gegen Fake News: Die abgedroschenen „Argumente“ der Klimaleugner und wie sie widerlegt werden.

Autor: Sonja Bart

Was macht mehr Angst als der Klimawandel selbst? Die Tatsache, dass immer noch Menschen gibt, die ihn leugnen. Und das nicht aus Dummheit – nein, oft genug steckt dahinter ein perfider Plan: Die Wahrheit zu verdrehen, Menschen zu verwirren und vor allem Profit zu sichern. Aber fangen wir vorne an.

Die Fakten: Die Erde wird wärmer, und wir sind schuld

Seit Beginn der Industrialisierung hat die Menschheit die Atmosphäre mit Treibhausgasen aufgepumpt. Kohlenstoffdioxid, Methan, Lachgas – sie alle stauen Wärme in der Atmosphäre wie ein stickiger Sommerabend im Hochhaus. Die CO₂-Konzentration ist seit 1850 um über ein Drittel gestiegen. Und was passiert, wenn wir das ignorieren? Die Erde erhitzt sich weiter, Wetterextreme nehmen zu, Gletscher schmelzen – ein Dominoeffekt, der uns früher oder später mitreißt.

Das Problem? Viele wollen das nicht wahrhaben. Und genau das wird zur Gefahr.

Die „Argumente“ der Klimawandel-Skeptiker: Ein Best-of der Peinlichkeiten

Hier kommen sie, die Klassiker, bei denen man nur den Kopf schütteln kann:

  1. „Die Sonne ist schuld!“
    Ja, die Sonne steuert unser Klima. Aber witzigerweise hat sie in den letzten Jahrzehnten keine nennenswerte Intensivierung gezeigt. Der Klimawandel? Ganz klar menschengemacht – durch die Treibhausgase, die wir seit der Industrialisierung in die Luft pusten. Das ist nicht nur logisch, sondern wissenschaftlich glasklar belegt.
  2. „Vulkane pusten mehr CO₂ als wir in die Luft!“
    Nein. Der Vulkanismus stößt etwa 300 Megatonnen CO₂ im Jahr aus. Die Menschheit? Über 30 Milliarden Tonnen. Das ist, als würde man behaupten, ein Teelöffel Wasser sei genauso voll wie eine Badewanne.
  3. „Das Klima ändert sich schon immer.“
    Richtig, aber nicht so schnell wie jetzt. Die aktuellen Veränderungen haben ein Tempo, das selbst die Natur nicht bewältigen kann. Und das, meine Damen und Herren, ist ein menschengemachtes Problem.
  4. „Seit 1998 hat sich die Erde gar nicht mehr erwärmt.“
    Lustig. 1998 war ein extrem warmes Jahr, ausgelöst durch ein starkes El-Niño-Phänomen. Selbst wenn man dieses Jahr ausklammert, ist die Erwärmung seitdem weitergegangen. Die letzten zehn Jahre gehören zu den heißesten seit Beginn der Messungen.

Die Wissenschaft hat gesprochen – die Skeptiker schalten auf Durchzug

Die Klimaforschung ist sich zu 97 % einig: Die globale Erwärmung ist real und wird durch uns verursacht. Dennoch schaffen es Desinformationskampagnen, Zweifel zu säen. Und das oft mit erschreckender Effizienz. Man denke nur an die finanziellen Machenschaften von ExxonMobil: Der Konzern hat über 16 Millionen Dollar an Organisationen gezahlt, die Zweifel an der Klimawissenschaft streuen. Dieselben Taktiken hat die Tabakindustrie früher benutzt, um das Rauchen harmlos wirken zu lassen. Die Strategie? Streue Unsicherheit, und die Leute werden handeln wie immer – nämlich gar nicht.

Wer sind diese Klimaskeptiker? Eine dubiose Mischung aus Lobbyisten und Möchtegern-Experten

Skeptiker des Klimawandel sehen sich gern als Helden gegen den „Mainstream“. In Wahrheit sind sie oft nichts anderes als Handlanger der Industrie. Beispiele gefällig? Frederick Singer, ehemaliger Leugner der Raucherkrankheiten, wechselte nahtlos in die Klimadebatte. Oder das „Europäische Institut für Klima und Energie“ (EIKE), das sich als wissenschaftliche Institution tarnt, aber keinerlei Forschung betreibt – außer Fake News.

Die Folgen des Nichtstuns: Schmelzende Gletscher, steigende Meere und brennende Wälder

Während die Klimaskeptiker weiter ihre „Argumente“ wiederkäuen, passiert das hier:

  • Gletscher weltweit schmelzen. Das World Glacier Monitoring Service berichtet, dass 9 von 10 Gletscherregionen deutliche Masseverluste zeigen. Viele könnten komplett verschwinden – mit dramatischen Folgen für die Wasserversorgung in Gebirgsregionen.
  • Extreme Wetterereignisse nehmen zu. Hitzewellen, Starkregen, Stürme – alles wird heftiger und häufiger. Laut IPCC sind viele dieser Veränderungen bereits klar auf den Klimawandel zurückzuführen.
  • Der Meeresspiegel steigt. Ein Abschmelzen des Grönlandeises könnte die Pegel um bis zu 7 Meter heben. Was das für Küstenregionen weltweit bedeutet? Fluten, Zerstörung und massenhafte Fluchtbewegungen.

Fazit: Genug geredet, es ist Zeit zu handeln

Die Debatte, ob der Klimawandel real ist, sollte längst vorbei sein. Doch dank Lobbyisten, Fake News und Ignoranz verliert die Menschheit wertvolle Zeit. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Frage ist: Wann hören wir endlich auf, Ausreden zu suchen, und beginnen zu handeln?

Die Uhr tickt. Die Erde wird sich weiter erwärmen, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht. Die einzige Wahl, die wir haben, ist: Tun wir etwas dagegen – oder schauen wir zu, wie die Zukunft unserer Kinder buchstäblich in Flammen aufgeht?

Quelle: Umweltbundesamt

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