Giftige Metalle in Tampons gefunden: Was bedeutet das für Ihre Gesundheit?
Neue Studie deckt giftige Metalle in Tampons auf. Erfahren Sie mehr über die gesundheitlichen Risiken und notwendige Sicherheitsmaßnahmen.
Eine neue US-amerikanische Studie hat ergeben, dass Tampons giftige Metalle enthalten können. Dies wirft Fragen über die Sicherheit dieser weit verbreiteten Menstruationsprodukte auf. Im Laufe ihres Lebens verwendet eine Frau im Durchschnitt etwa 7000 Tampons – ein Grund mehr, die gesundheitlichen Auswirkungen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Studienergebnisse und Metallbelastung von Tampons
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Environment International veröffentlicht wurde, untersuchte Tampons von 14 verschiedenen Marken. Diese wurden in Geschäften in New York, London und Athen sowie online gekauft. Insgesamt wurden 30 Tampons auf 16 Metalle getestet, darunter Arsen, Barium, Kalzium, Kadmium, Kobalt, Chrom, Kupfer, Eisen, Mangan, Quecksilber, Nickel, Blei, Selen, Strontium, Vanadium und Zink.
Das Ergebnis war alarmierend: Zwölf der sechzehn Metalle wurden in allen Tampons nachgewiesen. Besonders hohe Konzentrationen wurden bei Zink und Kalzium festgestellt, während Arsen die niedrigsten Werte aufwies. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Marken, weder bei den teuren noch bei den billigeren Produkten. Auch Öko-Tampons wiesen ähnliche Metallbelastungen auf, mit höheren Arsenwerten im Vergleich zu konventionellen Tampons, die wiederum höhere Bleiwerte aufwiesen.
Gesundheitliche Auswirkungen
Obwohl die gefundenen Metallwerte niedrig erscheinen, betonen Experten, dass sie dennoch ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen könnten. Frühere Studien der gleichen Forschungsgruppe haben gezeigt, dass bei Tamponbenutzerinnen keine signifikant erhöhten Blutspiegel dieser Metalle gefunden wurden. Bei langfristiger Exposition könnten jedoch kumulative Effekte auftreten, die nicht unterschätzt werden sollten. Insbesondere Blei ist besorgniserregend, da es sich im Körper anreichert und mit kognitiven und neurologischen Störungen sowie einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird.
Ursachen und Gesetzeslücken
Die genaue Herkunft der Metalle in Tampons ist unklar. Mögliche Quellen könnten Pestizide, kontaminierte Böden oder verunreinigtes Wasser sein, das bei der Baumwollproduktion verwendet wird. Auch Verunreinigungen während des Herstellungsprozesses sind denkbar. Ein großes Problem ist, dass Menstruationsprodukte im Gegensatz zu medizinischen Produkten nicht reguliert sind. Die Hersteller müssen die Inhaltsstoffe nicht auf der Verpackung angeben, was die Rückverfolgbarkeit und Kontrolle erschwert.
Mehr Transparenz und Forschung gefordert
Experten fordern seit Jahren strengere Vorschriften und mehr Transparenz bei der Herstellung von Menstruationsprodukten. Elisabeth Mertl vom unabhängigen Prüf- und Forschungsinstitut OFI betont die Notwendigkeit, eine wissenschaftliche Basis für die Sicherheitsbewertung dieser Produkte zu schaffen. Auch Kathrin Schilling von der Columbia University fordert mehr Forschung über die Aufnahme von Metallen durch die Vagina und deren Gesundheitsrisiken.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Frage | Antwort |
Welche Metalle wurden in Tampons gefunden? | Es wurden 16 verschiedene Metalle nachgewiesen, darunter Arsen, Barium, Kalzium, Kadmium, Kobalt, Chrom, Kupfer, Eisen, Mangan, Quecksilber, Nickel, Blei, Selen, Strontium, Vanadium und Zink. |
Sind die gefundenen Metallwerte gefährlich? | Die Werte der giftigen Chemikalien wie Arsen und Blei sind sehr niedrig. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der kumulativen Belastung durch die langfristige Verwendung von Tampons. |
Warum gibt es Metalle in Tampons? | Die genaue Quelle ist unklar, aber mögliche Ursachen könnten Pestizide, verunreinigter Boden oder kontaminiertes Wasser sein, die die Baumwolle belasten, sowie Verunreinigungen im Herstellungsprozess. |
Sind Öko-Tampons sicherer? | Öko-Tampons wiesen eine höhere Arsenkonzentration auf, während nichtökologische Produkte höhere Bleiwerte hatten. Es gab keine signifikanten Unterschiede in der Gesamtmetallbelastung zwischen den verschiedenen Tampons. |
Welche Maßnahmen werden gefordert? | Fachleute fordern mehr Transparenz im Herstellungsprozess und eine wissenschaftliche Basis für die Sicherheitsbewertung von Menstruationsprodukten. Auch eine bessere Regulierung der Inhaltsstoffe ist notwendig. |
Fazit
Obwohl die Studie wichtige erste Einblicke liefert, sind die Ergebnisse aufgrund der geringen Stichprobengröße vorsichtig zu interpretieren. Größere Studien sind notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen und detailliertere Aussagen über mögliche gesundheitliche Risiken zu treffen.
Quelle: der Standard
Greenkama-Tipp:
Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Sie uns und unsere Arbeit unterstützen möchten, können Sie das hier gerne tun.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
Schneearme Winter in den Alpen: Tendenz steigend
Weiterverbreitung eines erfundenen Zitats von Anton Hofreiter
Müll in Málaga nach der Johannisnacht, nicht nach dem Öko-Festival
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurden vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)