Heizstrahler – Wenn der Sommer verlängert wird

Autor: Sonja Bart

Artikelbild Von effective stock photos / Shutterstock.com
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Heizstrahler: Dieser Tage fallen die Temperaturen, und der Herbst startet langsam in seine Hochphase. Wenn nicht gerade die Sonne scheint und so etwas Wärme spendet, zieht es die Menschen wieder vermehrt nach drinnen.

Lokale mit ausgiebigen Biergärten trauern dem Sommer nach, an dem die Außenplätze jeden Abend voll besetzt sind. Doch einige tricksen das herbstlich kühle Wetter aus, indem sie auf den Terrassen überall sogenannte Heizstrahler positionieren. Diese geben über ihren Schirm Wärme an ihre Umgebung ab und verhindern so ein Frieren.

Umwelttechnisch ist diese Entwicklung natürlich bedenklich.

Neben der Tatsache, dass eine Wärme erzeugt wird, die für diese Jahreszeit unnatürlich ist, sind die besagten Geräte auch eifrige Stromfresser. Pro Stunde verbrennt ein Heizpilz ungefähr ein Kilo Propangas oder Gasgemisch.

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Rechnet man den gastronomischen Betrieb bei größeren Lokalen durch, also angefangen mit Frühstück oder zumindest Mittagsbetrieb bis zu gesetzlichen Sperrstunde für Terrassen um 22 Uhr haben die Heizstrahler ein enormes Verbrauchspotential.

Die handelsübliche Nachfüllflasche, welche ungefähr Elf Kilo wiegt, hält bei Dauerbetrieb keine zwei Tage durch. Neben der Belastung der Umwelt ist auch der Betrieb von Heizstrahlern in der Nähe von Bäumen nicht zu empfehlen, da diese mit dem extremen warm-kalt Wechsel nicht umgehen können und von der ausstrahlenden Hitze beschädigt werden können.

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Praktische Probleme.

Neben der Verbrauchsproblematik stellen sie bei der Verwendung von Heizstrahlern auch praktische Probleme. Sitzt man nicht unmittelbar neben dem Heizpilz verpufft die Wärme in der Luft, was wiederum bedeutet, dass die Heizstrahler im Schanigarten/Biergarten flächendeckend eingesetzt werden müssen, um eine optimale Wirkung zu entfalten, dabei aber viel mehr heizen als eigentlich nötig wäre.

In Deutschland herrscht ebenso wie in Österreich ab November 2019 ein flächendeckendes Rauchverbot in Lokalen. Dieser Entwicklung steuern die Wirte entgegen, indem auf den Terrassen der Lokale die obengenannten Heizpilze aufgestellt werden und somit eine attraktive Alternative für Raucher darstellt und die Popularität von Heizpilzen erweitern könnte.

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Alternativen für Heizstrahler?

Alternative sind leicht gefunden: Wenn es das Wetter zulässt ist wärmere Kleidung zu empfehlen oder schlichtweg die Erkenntnis, dass nicht es nicht jede Jahreszeit zulässt, auf der Terrasse des Lieblingslokales zu verweilen, sondern sich damit abzufinden, dass wir (noch) in einer Klimazone leben, die sich durch verschiedene Jahreszeiten auszeichnet, die Vorteile und Nachteile mit sich bringen.

Manchmal täte die Erkenntnis gut, dass der Mensch seine Umgebung nicht auf Biegen und Brechen (auch nicht mit einem Heizstrahler) manipulieren muss, um für sich den optimalen Komfort zu finden.

Wer weiß, ob unsere Enkel die kalte Jahreszeit überhaupt noch genießen können.

Autor Alexandder Herberstein, Artikelbild Von effective stock photos / Shutterstock.com

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