Klima: Es gibt auch gute Nachrichten?
Es scheint nahezu aussichtslos. Tagtäglich prasseln neue Hiobsbotschaften über die anrollende Klimakatastrophe über uns herein.
Die Nachrichten zum Thema Klima und Klimawandel begleiten uns tagtäglich. Während Teile Australiens in den Regenmassen untergehen, vertrocknet die Erde in europäischen Gebieten. Das ewige Eis in den Alpen schmilzt wie ein Eiswürfel im Sommer, und in Norditalien herrscht eine schlimme Wasserknappheit. Jetzt zwingt uns auch noch die Energiekrise in die Knie, und man erkennt keinen Ausweg aus fossiler Energie. Doch noch ist nicht aller Tage Abend, und es gibt auch gute Nachrichten.
China macht’s vor
„Na, solange China noch so weitermacht, brauchen wir gar nicht erst anfangen.“
Dieser Satz fällt in nahezu jeder privaten Klimadebatte. Damit sollte jetzt aber Schluss sein, denn laut der auf erneuerbare Energie spezialisierten Agentur Bloomberg NEF soll sich die Leistung von sogenannten Offshore-Windkraftanlagen (Hochsee-Windparks) bis 2035 weltweit verzehnfachen, wobei China den größten Anteil an dieser Entwicklung haben wird. So wird China in Zukunft einen großen Teil der Energie aus Off- und Onshore-Windparks und schwimmenden Windkraftanlagen gewinnen.
Aber damit nicht genug. Auch die Energiegewinnung durch die Sonne wird in China in einer unglaublichen Geschwindigkeit ausgebaut, sind die sieben größten Hersteller von Photovoltaikzellen dort niedergelassen.
Noch in diesem Jahr will China die erneuerbaren Energiekapazitäten auf 570 Gigawatt aufstocken. Das entspricht der Hälfte der gesamten Energiekapazität der USA und könnte laut Prognosen viel früher als geplant die CO₂-Emissionen senken.
Zu hohe Gaspreise – Fluch und Segen
Die seit dem Ukrainekrieg immer weiter steigenden Gaspreise bremsen den Übergang von Kohle oder Öl auf Gas auf der einen Seite und beschleunigen den Übergang von fossiler zu erneuerbarer Energie auf der anderen Seite. Die Nachfrage nach Gas soll laut Experten bis 2025 niedrig bleiben und so könnte Australien eine Nachfragezerstörung für Gas drohen, was wiederum den Weg in die Produktion von erneuerbarer Energie ebnet. So könnten schon bald sonnendurchflutete Länder wie Australien, Chile, Ägypten oder auch Namibia zu den neuen Supermächten der Energiegewinnung durch Sonnenkraft gehören.
Küsten und Gebirge, wie etwa die Westküste Afrikas oder die Ostküste Lateinamerikas bieten die optimalen Bedingungen, um Windstrom zu erzeugen. Diese und noch weitere Länder könnten mit Unterstützung deutscher Unternehmen schon bald zu den größten Exporteuren für erneuerbare Energie zählen.
Spare in der Zeit…
Woher kommt die Energie, wenn einmal nicht genügend Wind weht, oder die Sonne nicht den ganzen Tag scheint? Diese Frage ist berechtigt, jedoch gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Durch neue Speichertechnologien wird es möglich sein, den Überschuss an Energie so einzuspeisen, dass bei weniger optimalen Bedingungen dennoch genügend grüner Strom vorhanden ist.
Die Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien, welche auch in vielen elektrischen Geräten und E-Autos eingebaut ist, bieten langlebigere und nicht entflammbare Redox-Flow-Batterien, welche eine höhere Speicherkapazität aufweisen und eine unabhängige Vergrößerung von Kapazität und Leistung ermöglichen.
Eine noch bessere Alternative stellen neuartige Eisen-Salz-Batterien dar, welche sich gerade im Entwicklungsprozess befinden. Diese Batterien müssen im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Batterien nicht gekühlt werden, sind ungiftig und können günstiger und umweltfreundlicher produziert werden. Zudem finden sich die benötigten Materialien nahezu überall, was eine Abhängigkeit zu bestimmten Lieferländern ausschließt. Diese Batterien würden den Überschuss an Strom viel effizienter speichern können, sodass bereits mit nicht so vielen Energieparks genügend Strom vorhanden wäre.
Es gibt also bereits viele Lösungen, um die CO₂-Produktion zu minimieren und die drohende Klimakatastrophe nicht einfach geschehen lassen zu müssen. Die Dringlichkeit, mit der gehandelt werden soll, muss nur noch in den Vordergrund gestellt werden!
Quelle: spiegel.de, 1e9
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