Versteckter Klimakiller Internet?!

Autor: Sonja Bart

Klimakiller Internet?!
Klimakiller Internet?!

Das Internet ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, für viele ist die Verfügbarkeit von Internet, sei es für Arbeits- oder Freizeitzwecke rund um die Uhr unverzichtbar.

Zeit einen Blick auf die Klima- und Umweltverträglichkeit unseres täglichen Internetkonsums zu werfen. Obwohl das Internet per sé ein digitales Netzwerk ist, hinterlässt es einen gewaltigen CO2 Abdruck auf unserem Planeten.
Nachfolgend stellen wir einige Beispiele vor, um vor Augen zu führen, welche Ausmaße unser täglicher Internetkonsum hat:

[mk_info type=“information“] Die reine Computer- und Internetnutzung in Deutschland beträgt 24 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Das entspricht dem jährlichen Gesamtschadstoffausstoß von Kroatien![/mk_info]

Laut Berechnungen des Ökoinstitutes Freiburg verbrauchten Kommunikations- und Informationsgeräte im Jahre 2014, worunter sämtliche Laptops, Computer und Smartphones zählen, 45 Terawattstunden pro Jahr, was ungefähr 8% des gesamten Stromverbrauchs der Bundesrepublik entspricht. Unter der Annahme, dass der Smartphone und Computermarkt jedes Jahr stetig wächst, ist sogar mittlerweile von einem höheren Wert auszugehen. Kroatien hat zum Vergleich im Jahr 2016 einen Gesamtschadstoffausstoß in Höhe von 24,3 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalente, im Vergleich IKT-Geräte in Deutschland verbrauchten rund 30 Mio. Tonnen.

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[mk_info type=“information“]Im Gesamten verbrauchte 2016 die Bundesrepublik Deutschland 909,4 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalente.[/mk_info]

Ein Beispiel aus dem Alltag verdeutlicht dieses Beispiel:

Unsere jährliche durchschnittliche Google Nutzung im Internet entspricht einer 155 km langen Fahrt mit einem Fernbus.

Laut Auskunft von Google, laut Nachfrage von „jetzt“ liegt die Belastung bei ungefähr 3,6 Kilogramm pro Deutschem. Dass diese Werte nicht weit höher liegen, ist Googles Energienutzung zu verdanken, da die Rechner bzw. Server mit erneuerbarer Energie betrieben werden, wodurch die Gesamtschadstoffbelastung sinkt.

[mk_info type=“greenkama“]

Dies ist ein Greenkama-Inhalt. Greenkama ist ein Projekt von Mimikama, denn der bewusste Umwelt- und Klimaschutz muss eine Frage der Verantwortung und Ermutigung sein!
 
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Dennoch zeigen nachfolgende Beispiele, wie digitale Dienstleistungen in Bezug auf das Internet reale Energie verbrauchen:

  • 20 Google Suchen entsprechen einer 2-stündigen Nutzung einer 11-Watt LED Birne.
  • Rechenzentren in Deutschland verbrauchen jährlich so viel Strom wie 2,8 Mio. 5er Wohnungsgemeinschaften.

In der Bundesrepublik wurden Stand 2016 ungefähr 50.000 Rechenzentren betrieben. Dies umfasst Unternehmen und Behörden, welche Datenkapazitäten speichern, umverteilen und verarbeiten. Im Gesamtbild beträgt dies ca. 2% des Gesamtstromverbrauches in Deutschland, also ca. 10 Terawattstunden. Genaue Aussagen zum vollständigen Stromverbrauch der Rechenzentren zu treffen ist schwierig, da vor allem die Herkunft der Energie beeinflusst, welche Gesamtbelastung diese für die Umwelt und das Klima darstellen.

[mk_info type=“information“]Täglich 2 Stunden Netflix & Chill enspricht einer 6- monatigen Kühlschranknutzung[/mk_info]

Die Nutzung beider Geräte bzw. Dienste beträgt 50 Kilowattstunden, wobei beim Kühlschrank das Gefrierfach nicht miteinberechnet wurde. Netflix verbraucht laut eigenen Angaben (Stand 2016) pro Jahr 140.000 Megawattstunden.

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Was sind also taugliche Lösungsansätze, um die Umwelt- und Klimabelastung durch Internet und Co. Aktiv zu verringern?

Ein effektiver Lösungsansatz ist der Umstieg auf Tablets zur Nutzung von Fernseh- und Streamingdiensten, da diese wesentlich weniger Strom verbrauchen als Fernseher.

Ein lange bekannter Tipp ist die Vermeidung der Nutzung von stand-by Funktionen bei Fernsehern und anderen elektronischen Geräten bei längerer Abwesenheit, wie Urlaub.

Der Umstieg auf Netzstrombetreiber, welche ihre Energie aus erneuerbaren Energien beziehen, kann den CO2-Fußabdruck erheblich verringern, allerdings kann dies unter Umständen ein klein wenig teurer sein, als herkömmliche Strombetreiber,

Das Fazit lautet: Ja, das Internet ist ein enormer Energiefresser, allerdings ist nicht außer Acht zu lassen, welche enormen Klimaverbesserungen durch die Nutzung von Internet und Co erreicht wurden, da viele Dienste, wie Post, Flugreisen, Konferenzen etc. digital abgewickelt werden und somit reale Belastungen vermeiden.

via JETZT.de, Autor Alexander Herberstein

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Artikelbild von jaroslava V / Shutterstock.com


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