Der Klimawandel im Netz

Autor: Sonja Bart

Klimawandel / Artikelbild: Sepp photography / Shutterstock
Klimawandel / Artikelbild: Sepp photography / Shutterstock

Online-Seiten klassischer Medien sind wichtigste Informationsquelle zum Klimawandel im Netz

Wie steht es um die Gletscher in der Antarktis, wie viel CO₂ darf die Weltgemeinschaft noch ausstoßen, wie kann ich im Alltag nachhaltiger leben?  Zu Fragen rund um die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit informiert sich eine Mehrheit der Internetnutzerinnen und Internetnutzer (69 Prozent) bei Online-Angeboten klassischer Medien, also von Print, TV und Radio.

  • So nutzt fast die Hälfte (49 Prozent) Nachrichten-Websites oder Apps von Fernsehsendern, etwa tagesschau.de, n-tv.de oder rtl.de.
  • Mehr als ein Drittel (37 Prozent) liest Nachrichten-Websites von Printmedien wie spiegel.de, zeit.de, taz.de oder bild.de und fast ebenso viele (35 Prozent) nutzen die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen.
  • Auch Online-Seiten von Radiosendern werden vergleichsweise häufig herangezogen: 30 Prozent informieren sich auf deutschlandfunk.de, radioeins.de, energy.de und anderen.

Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde. Die Befragten konnten mehrere Optionen angeben. Demnach sagen lediglich 7 Prozent, sich ausschließlich außerhalb des Internets über den Klimawandel zu informieren. „Das Internet ist für die meisten Menschen der wichtigste Zugang zu Informationen über Klimawandel und Nachhaltigkeit. Die Onlineauftritte von Fernsehsendern, Hörfunk und Printmedien sind zentrale Bestandteile im Medienmix der Menschen in Deutschland“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Auch die Online-Angebote von Parteien, Regierung und Verbänden spielen eine große Rolle: 30 Prozent informieren sich auf Webseiten von NGOs, Verbänden oder Umweltorganisationen über den Klimawandel und Nachhaltigkeit. 24 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer machen sich online bei Behörden oder Ministerien schlau und ein Fünftel (20 Prozent) auf den Webseiten von Parteien und Politikern.

21 Prozent lesen Klima- und Nachhaltigkeitsthemen auf den Startseiten der Internet- und Emailprovider, etwa t-online.de, gmx.de oder web.de. Auch Video-Plattformen sind für viele Internetnutzerinnen und -nutzer wichtig: 25 Prozent schauen Videos zu den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit auf YouTube oder Vimeo, wobei 5 Prozent explizit spezielle Kanäle, etwa von Rezo, bevorzugen. 16 Prozent nutzen Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Signal und 13 Prozent soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. Rund jeder und jede Zehnte (11 Prozent) hört Podcasts mit Klima- und Nachhaltigkeitsbezug.

Im Übrigen geben auch 16 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer an, sich überhaupt nicht über den Klimawandel zu informieren, wobei es zwischen den Altersgruppen große Unterschiede gibt: Während nur 5 Prozent der 16- bis 29-Jährigen generell keine Informationen zu diesem Thema einholen, sind es bei den 30- bis 49-Jährigen 11 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen 24 Prozent. Bei den Senioren ab 65 Jahren gibt ein Drittel (35 Prozent) an, sich grundsätzlich nicht zu Klimawandel und Nachhaltigkeit zu informieren.


Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom im September 2021 durchgeführt hat. Dabei wurden 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 854 Internetnutzende. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Frage lautete: „Welche der folgenden Informationsquellen nutzen Sie online, um sich über den Klimawandel bzw. das Thema Nachhaltigkeit zu informieren?“


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2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurden vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


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