Faktencheck: Schnee und Klimaerwärmung
Schneefälle als Argument gegen die Klimaerwärmung?
Die Behauptung
Schneefälle werden als Argument gegen die globale Klimaerwärmung verwendet.
Unser Fazit
Schneefälle widerlegen die Klimaerwärmung nicht. Experten bestätigen, dass die Erwärmung paradoxerweise zu intensiveren, aber selteneren Schneefällen führen kann. Schnee als Wetterphänomen lässt keine direkten Rückschlüsse auf das Klima zu.
Derzeit kursiert die Vorstellung, Schneefälle und Wintereinbrüche seien ein Gegenbeweis für die globale Klimaerwärmung. Vor allem in sozialen Netzwerken wird diese Annahme diskutiert, oft verbunden mit Kritik an Klimapolitik und Klimasteuern.
Was sagen Klimaforscher über den Zusammenhang zwischen Schnee und Klimaerwärmung?
Bewertung: Experten bestätigen, dass Schneefall kein Beweis gegen die Klimaerwärmung ist. Im Gegenteil, die Erwärmung könnte in bestimmten Fällen sogar zu mehr Schneefall führen.
Fakten: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt fest, dass die Lufttemperatur in Deutschland seit 1881 um 1,7 Grad gestiegen ist. Klimatologin Gudrun Mühlbacher vom DWD erklärt, dass die aktuellen Temperaturveränderungen zehnmal schneller ablaufen als der normale Klimawandel. Wärmere Winter bedeuten nicht zwangsläufig weniger Schnee.
Unterschied zwischen Wetter und Klima
Fakt: Schnee ist ein Wetterphänomen und sagt nichts über das Klima aus. Peter Hoffmann, Meteorologe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), betont, dass Wetterphänomene wie Schneefall keine Rückschlüsse auf langfristige Klimaveränderungen zulassen.
Mögliche Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Schneefälle
Fakt: Laut Hoffmann könnte sich die Klimaerwärmung paradoxerweise auf mehr Schnee auswirken, allerdings in Form von intensiveren, aber selteneren Schneefällen. Eine höhere Luftfeuchtigkeit könnte zu extremeren Schneemassen im Winter führen.
Rolle des Schnees im Klimasystem
Fakt: Schnee hat wichtige Funktionen im Klimasystem. Mojib Latif erklärt, dass Schnee das Sonnenlicht reflektiert. Das Fehlen von Schnee kann die Erwärmung verstärken. Hoffmann ergänzt, dass Schnee in höheren Lagen als Wasserspeicher dient.
Fazit: Schnee widerspricht nicht der Klimaerwärmung
Schneefall ist kein Beweis gegen die Klimaerwärmung. Die Klimaerwärmung führt zu komplexen Veränderungen im Wettergeschehen, die sich auch auf die Schneefälle auswirken können. Es ist wichtig, zwischen Wetter und Klima zu unterscheiden. Es ist wichtig, sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen und Mythen kritisch zu hinterfragen und auch die möglichen Auswirkungen der Klimaerwärmung zu verstehen.
Quelle: tagesschau.de/faktenfinder
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