Klimadaten gefälscht? Der Streit um den wärmsten März Deutschlands

Ein Streit ist entbrannt: Wahrheit oder Manipulation bei Klimaaufzeichnungen?

Autor: Sonja Bart

Die Behauptung

Die Meldung des Deutschen Wetterdienst (DWD), der  März 2024 sei der wärmste März seit 1881, ist eine Datenmanipulation.

Unser Fazit

Unabhängige Experten und internationale Wetterdienste bestätigen die Messungen des DWD. Der Vorwurf der Datenmanipulation hält einer Überprüfung nicht stand.

Die verbreitete Behauptung

Ein politischer Meinungsblog behauptet, der Deutsche Wetterdienst (DWD) habe Daten manipuliert, um den März 2024 fälschlicherweise als den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen darzustellen. Diese Behauptung basiert auf der Annahme, dass durch die Wahl einer „kühlen“ Vergleichsperiode (1961-1990) bewusst Klimaalarmismus betrieben wird. Der Blog ruft dazu auf, solche Aussagen kritisch zu hinterfragen, zumal der März angeblich kühl war und es historisch gesehen schon wärmere Märze gegeben hat.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Der Faktencheck zu den Wetterdaten im März

Die Fakten zeigen, dass die Behauptungen des Blogs unbegründet sind. Mehrere unabhängige Quellen, darunter Wetterdienste aus der Schweiz und Österreich sowie deutsche Universitätsprofessoren, bestätigen die Messungen des DWD. Auch der Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt ähnliche Temperaturanomalien. Zudem wird das methodische Vorgehen des DWD in internationalen Fachkreisen als präzise und transparent beschrieben. Die von Kritikern angesprochene Referenzperiode 1961-1990 ist ein international standardisierter und anerkannter Zeitraum für klimatologische Vergleiche. Nicht zuletzt die Validierung der Ergebnisse durch den europäischen Klimadienst Copernicus erhöht die Glaubwürdigkeit der DWD-Daten.

Die vertiefte Analyse

Die Diskussion um die Genauigkeit von Klimadaten zeigt, wie die Klimawissenschaft oft zum Spielball politischer Meinungen wird. Die korrekte Erfassung und Interpretation von Klimadaten ist für die Bewertung von Klimatrends und die Planung von Maßnahmen gegen den Klimawandel unerlässlich. Kritik an den Daten des DWD scheint eher auf Unkenntnis der klimatologischen Methodik oder auf politischen Motiven zu beruhen als auf Fakten. Die internationale Bestätigung der Messungen unterstreicht die Verlässlichkeit des DWD und zeigt, dass die Klimaforschung solchen unbegründeten Anfechtungen standhält.

Fragen und Antworten zum Thema

FrageAntwort
Sind die Klimadaten des Deutschen Wetterdienstes zuverlässig?Ja, unabhängige Experten und internationale Wetterdienste bestätigen die Genauigkeit und Transparenz der DWD-Daten.
Warum wird der Vergleichszeitraum 1961-1990 verwendet?Dieser Zeitraum ist international anerkannt und dient als Standard für klimatologische Vergleiche.
Können politische Meinungen die Interpretation von Klimadaten beeinflussen?Ja, die Klimawissenschaft wird oft politisiert, was aber die wissenschaftliche Integrität der Daten nicht beeinträchtigt.
Welche Auswirkungen hat der März 2024 auf die Klimaforschung?Es unterstreicht die Trends der globalen Erwärmung und die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen.
Was sagt er über den Klimawandel aus?Ein warmer März allein ist nicht entscheidend, aber er passt in das Muster steigender globaler Temperaturen, was den anthropogenen Klimawandel bestätigt.

Fazit

Dieser Fall veranschaulicht die Bedeutung wissenschaftlicher Genauigkeit und die Notwendigkeit, Klimadaten vor politischer Einflussnahme zu schützen. Leser sollten immer die Quelle von Klimainformationen überprüfen und sich im Zweifelsfall auf Daten von etablierten, unabhängigen Klimadiensten verlassen. Kritisch, aber informiert.

Quelle: AFP

Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Sie uns und unsere Arbeit unterstützen möchten, können Sie das hier gerne tun.

Das könnte Sie auch interessieren:
Entwicklung von klimaresistenten Pflanzen: Ein Schlüssel zur Sicherung unserer zukünftigen Nahrungsmittelversorgung
Wenn Wetter auf Klima trifft: Ein Blick auf den Klimawandel
Klimawandel und Landnutzung: Auswirkungen auf Landwirtschaft und Urbanisierung
Stadtgrün und Begrünung: Bedeutung von Grünflächen in Städten


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurden vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mehr von Greenkama