Unsere Welt aus dem Gleichgewicht: Der ökologische Fußabdruck

Der Living Planet Report – ein Weckruf zum Handeln

Autor: Sonja Bart

Stellen Sie sich vor, jeder Ihrer Schritte auf dieser Erde hinterlässt eine Spur, die sichtbar macht, wie viele natürliche Ressourcen Sie verbrauchen. Genau das versucht der „Living Planet Report“ des WWF jedes Jahr zu veranschaulichen. Der Bericht ist kein gewöhnliches Dokument, sondern ein Weckruf, der aufzeigt, wie unser Lebensstil die planetaren Grenzen überschreitet und alles aus dem Gleichgewicht bringt.

Der ökologische Fußabdruck – mehr als nur eine Zahl

Im Mittelpunkt des Living Planet Report steht der ökologische Fußabdruck. Er gibt an, wie viel Land- und Wasserfläche benötigt wird, um die Ressourcen zu produzieren, die ein Mensch verbraucht, und um die Abfälle zu entsorgen, die dabei entstehen. Von der Nahrung, die wir essen, über die Kleidung, die wir tragen, bis hin zum Strom, den wir verbrauchen – alles trägt zu unserem persönlichen Fußabdruck bei.

Ernüchternde Realität: Deutschlands ökologischer Fußabdruck

In Deutschland liegt der durchschnittliche ökologische Fußabdruck pro Person bei etwa 5 Hektar pro Jahr. Das entspricht der Fläche von etwa 6,3 Fußballfeldern. Doch das ist kein deutsches Phänomen. Länder wie Katar oder Luxemburg haben noch größere Fußabdrücke. Interessant: Würden die Ressourcen gerecht verteilt, stünden jedem Menschen auf der Erde nur 1,6 Hektar zur Verfügung.

Selbsttest: Den eigenen Fußabdruck erkennen

Die Organisation „Brot für die Welt“ bietet auf ihrer Website ein Tool an, mit dem jeder seinen eigenen ökologischen Fußabdruck berechnen kann. Der Test gibt Auskunft darüber, wie viele Erden benötigt würden, wenn alle Menschen so leben würden wie man selbst. Oft ist der Wert überraschend hoch, selbst bei einem als „normal“ oder „umweltbewusst“ empfundenen Lebensstil.

Die Folgen unseres Konsums: Bedrohung der biologischen Vielfalt und des Gleichgewichts

Unser wachsender Appetit auf Rohstoffe, Energie und Nahrung hat direkte Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Viele Tierarten stehen durch den menschlichen Konsum vor dem Aussterben oder erleiden drastische Bestandseinbußen. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass unser heutiger Lebensstil nicht nachhaltig ist.

Fazit: Handeln bevor es zu spät ist

Der „Living Planet Report“ des WWF ist mehr als eine Sammlung von Daten und Fakten. Er ist ein eindringlicher Appell an uns alle, unser Verhalten zu überdenken und zu ändern. Es geht darum, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen und aktiv an Lösungen zu arbeiten, die unseren Planeten für künftige Generationen erhalten. Der erste Schritt in diese Richtung beginnt mit dem Bewusstsein für den eigenen ökologischen Fußabdruck und der Bereitschaft, diesen zu reduzieren.

Quelle: checked4you

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