Windräder vs. Vögel: Ein Problem, das keins ist
Überraschung! Windenergie tötet keine Vogelpopulationen – was bleibt als Argument?
Autor: Sonja Bart
Das Märchen, Windkraftanlagen seien wahre Schreddermaschinen für Vögel, gehört zu den beliebtesten Horrorszenarien der Windkraftgegner. Und – Trommelwirbel! – es ist wieder einmal Quatsch. Eine dänische Studie zeigt: Vögel können den Rotorblättern zu 99,9 % erfolgreich ausweichen. Ja, richtig gelesen. Und wo ist dann das Problem?
Vögel weichen Windrädern aus – mit Leichtigkeit
In Nordjütland, Dänemark, wurde im größten Onshore-Windpark eine umfassende Studie durchgeführt. Und weil die Gegner der Windenergie nicht ohne vage Argumente auskommen, wurde diese Studie direkt in der Nähe eines internationalen Vogelschutzgebietes durchgeführt. Beste Voraussetzungen also, um die angeblich verheerenden Auswirkungen zu beobachten. Das Ergebnis? Kurz gesagt: Die Vögel wissen sich zu helfen.
Kurzschnabelgänse? Fliegen größtenteils über oder um den Windpark herum. Sollte sich doch einmal eine Gans in die Nähe der Rotorblätter verirren, ist die Bilanz eher mager: Maximal zwei Federreste im ersten Jahr, sieben im dritten. Dass dies in direktem Zusammenhang mit den Windrädern steht, konnte übrigens nicht einmal eindeutig nachgewiesen werden.
Kraniche? Die überfliegen den Windpark ganz lässig und finden die Rotoren offenbar so uninteressant wie kalten Kaffee. Keine Kollisionen, keine Toten, kein Drama. Fun Fact: Ihre Population ist nach der Installation der Windräder sogar noch gewachsen. Klingt nicht gerade nach Weltuntergang, oder?
Kollisionsopfer? Selbst Worst-Case-Szenarien bleiben irrelevant
Die Untersuchung zeigt, dass selbst bei einer geschätzten Sterblichkeit von 10 bis 92 Gänsen pro Jahr die Population nicht einmal ansatzweise gefährdet ist. Die tolerierte Sterblichkeit liegt bei etwa 500 bis 600 Tieren – also weit über den tatsächlichen Zahlen. Mit anderen Worten: Selbst wenn ein paar Gänse verunglücken, ist das für die Population nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Daten, Zahlen, Fakten – aber bitte ignorieren, wenn sie nicht ins Weltbild passen
Damit niemand meckert, wurden alle Methoden auf Herz und Nieren geprüft: Transektzählungen, Laseroptik, Radar und sogar tote Gänse wurden ausgelegt, um sicherzugehen, dass kein Kollisionsopfer übersehen wird. Das Ergebnis ist eine wissenschaftlich untermauerte Realität: Vögel sind schlauer, als Windkraftgegner ihnen zutrauen.
Und nun? Die Argumente gegen die Windenergie geraten zunehmend ins Wanken. Wenn schon mit dem Artenschutz argumentiert wird, dann bitte mit einer Portion Realismus: Windenergieanlagen töten keine Vogelpopulationen. Punkt.
Fazit: Das nächste Märchen bitte!
Also, liebe Windkraftgegner, was kommt als nächstes? Werden jetzt Windräder für den Rückgang der Einhörner verantwortlich gemacht? Im Ernst, wenn eure Argumentation schon an einer 99,9-prozentigen Erfolgsquote scheitert, dann akzeptiert doch einfach mal die Realität. Wie wäre es mit der Erkenntnis, dass Artenschutz und Windenergie längst Hand in Hand gehen können? Ach ja, richtig! Fakten sind manchmal schwer zu schlucken.
Quelle: lee-nrw.de
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