Zitronenöl gegen Mikroplastik: Ein säuerlicher Rat oder eine bittersüße Lüge?
Ein Video geht viral: Ein weißes Stück, ähnlich wie Styropor, zersetzt sich beim Kontakt mit Zitronenöl.
Ist Zitronenöl also die ersehnte Lösung für unser Mikroplastikproblem? Ein tiefgreifender Blick in die wissenschaftliche Welt gibt Antworten.
Das Video, das für Aufsehen sorgt
Ein simples Video, welches scheinbar eine Wunderlösung präsentiert. Die Flüssigkeit – behauptet wird, es sei Zitronenöl – scheint Plastik aufzulösen.
Doch was sagt die Wissenschaft dazu?
Die Herkunft des Zitronenöls
Zitronenöl, das Gold der Lebensmittelindustrie, wird aus Zitronenschalen gewonnen und verleiht vielen Produkten, sogar Produkten hinter großen Namen wie Coca-Cola, ihren charakteristischen Geschmack. Doch kann es mehr als nur gut schmecken?
Auf der Suche nach Beweisen
Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Doch wie bei vielen vermeintlichen Wundermitteln, die im Internet kursieren, fehlt der wissenschaftliche Beweis. Michael Gradzielski von der TU Berlin betont, dass die Frage, wie sich Plastik im Körper auflöst, viel komplexer ist, als ein einfaches Video vermuten lässt.
Was sagt das Bundesinstitut für Risikobewertung?
Es klingt verlockend: Ein paar Tropfen Öl und das Mikroplastikproblem ist gelöst. Doch das BfR warnt eindringlich vor solchen Annahmen. Die Hoffnung auf eine einfache Lösung führt oft in die Irre und kann sogar gesundheitsschädlich sein.
Mikroplastik in unserer Nahrung: Ein unterschätztes Problem
Der Kampf gegen Mikroplastik hat begonnen. Eine Studie des WWF zeigt erschreckende Zahlen: Jede Woche nehmen wir so viel Mikroplastik auf, wie eine Kreditkarte wiegt. Doch wie gehen wir damit um und wie können wir uns schützen?
Fazit: Nicht alles, was glänzt, ist Gold
Es ist verständlich, dass viele von uns nach schnellen Lösungen suchen. Doch bei so ernsten Themen ist es wichtig, die genauen Fakten zu kennen und sich nicht von halbwahren Internet-Mythen in die Irre führen zu lassen. Zitronenöl mag viele positive Eigenschaften haben, Mikroplastik aus unserem Körper zu entfernen gehört nicht dazu.
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Quelle:
DPA
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